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Chronologie

1946

kam der damalige Landesjugendpfarrer der Bremischen Evangelischen Landeskirche, Werner Brölsch, auf der Suche nach einem geeigneten Platz für Freizeiten und Sommerlager durch die Vermittlung des englischen Militärs an Zelte und Wirtschaftsbaracken auf der Nordseeinsel Langeoog. 1947 konnte so im Dünental bei der Kinderkur die erste Abiturientenfreizeit nach dem Krieg stattfinden.

1947

Gründung als Jugendferienstätte durch den damaligen Bremer Landesjugendpastor Werner Brölsch. Das Gelände diente während des 2. Weltkrieges unter anderem als Lager für sowjetische Kriegsgefangene, von denen infolge der schlechten Behandlung innerhalb kürzester Zeit ein Drittel starben.

1952

Die ersten „Jugendhäuser“ sind fertig und lösen die bisherigen Provisorien (Zelte, Küchenbaracke) ab.
In den fünfziger Jahren werden in Meedland die Grundlagen der Jugendarbeit der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) nach dem Krieg gelegt. Viele ökumenische und internationale Jugendbegegnungen setzten einen bewussten Kontrapunkt zu den Zeiten der Naziherrschaft.

1958

Das „Haupthaus“ (Haus Mose) wird gebaut und so bietet Meedland nun auch für Erwachsenengruppen Raum.

1970

Bau des „Tagungshauses“ (Haus Noah). Hier können die Gruppen Raum finden, die nicht nur der guten Luft und der schönen Umgebung willen kommen, sondern als Bildungsurlaube, Seminare, Workshops sich mit den Fragen der Zeit auseinandersetzen wollen.

1990

Das „Mehrzweckhaus“ (Haus Hagar) ist als Ersatz für das marode Jugendhaus III gebaut worden. Im Erdgeschoß behindertengerecht ausgestattet, bietet es nun auch Gruppen mit RollstuhlfahrerInnen die Möglichkeit, nach Meedland zu kommen, ohne große Hindernisse im Haus überwinden zu müssen.

1996 - 1999

Ende des Jahres wird durch einen Bildungsurlaub die neueste Entwicklung von Meedland angeschoben. Unter dem Titel „Wenn Umweltengel reisen“ wird die ganze Anlage einer kritischen Prüfung unterzogen und eine ökologische Bestandsaufnahme gemacht.

Mit großer personeller und finanzieller Unterstützung durch die Bauabteilung, dem Umweltbeauftragten und dem Bildungswerk der BEK können Einrichtungen geschaffen werden, die den Anspruch nach Bewahrung der Schöpfung unterstützen: Sonnenkollektoren zur Brauchwassererwärmung und Haustemperierung, Blockheizkraftwerk zur Wärme- und Stromerzeugung, Regenwassernutzung zur Toilettenspülung, Photovoltaikanlage zur Umwandlung von Sonnenlicht in Strom – das sind neben den fast schon als selbstverständlich zu nennenden Maßnahmen wie Energiesparlampen und Wasserspareinrichtungen auf dem ganzen Gelände die „Highlights“ von Meedland.

2000

Auch sonst werden neue Wege gegangen: bewusster Einkauf von fair gehandelten Produkten aus der sogenannten Dritten Welt, Einkauf (soweit möglich) von Produkten aus kontrolliertem Anbau, und Kompostierung von Küchenabfällen sind Beispiele dafür.

Aber auch die Vergangenheit gerät nicht aus dem Blick. Die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers und das Leiden der sowjetischen Häftlinge werden in der nächsten Zeit untersucht. Angestrebt ist die Erstellung einer Dokumentation, einer Arbeitshilfe und eine sichtbare Erinnerung an diese Geschehnisse. „Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung“, dieser alte Satz gilt immer noch. Und durch das Wachhalten kann mitgeholfen werden zu verhindern, dass solche Dinge wieder geschehen.

2002

Fortsetzung und Ergänzung der energietechnischen Einrichtungen. Eine zusätzliche große Photovoltaikanlage auf dem Jugendhaus 1 (Haus Jona) und eine thermische Solaranlage auf dem Jugendhaus 2 (Haus Mirjam) setzen die Entwicklung fort. Damit einher geht die Erneuerung und Optimierung vorhandener Heizungsanlagen und deren Verknüpfung mit den Solaranlagen. Parallel dazu wurde konsequenterweise der notwendige Strombezug auf 100% Naturstrom umgestellt (kein Strom aus Atomkraftwerken und Kraftwerken mit fossilen Energieträgern).

2003

Im Herbst beginnen die Bauarbeiten für ein neues Spielhaus bei den Jugendhäusern und der Umbau des Forums zu einem kleinen Tagungszentrum sowie der Bau eines Andachtsraumes. Beim Umbau wird die Grundsubstanz des Gebäudes erhalten. Es ist das älteste auf dem Gelände und war Teil des Lagers für sowjetische Kriegsgefangene. Dies wird bewusst erhalten und mit einem Gedenkort für die hier umgekommenen Gefangenen verbunden.

2004

Zum Ende des Jahres sind die Umbauarbeiten abgeschlossen. Offiziell werden die neuen Gebäude im April 2005 ihrer Bestimmung übergeben. Zu diesem Zeitpunkt wird auch die Dokumentation zum Kriegsgefangenenlager veröffentlicht.

2014

Im Herbst werden die beiden Jugendhäuser abgerissen und der Bau zweier neuer Gästehäuser, Jona und Mirjam, beginnt.

2015

Mitte April kann Richtfest gefeiert werden, und im Oktober können die Bauarbeiten fortgesetzt werden.

2016

Es entstehen in den Obergeschossen 22 barrierefreie Zimmer mit 48 Betten. Jedes Zimmer verfügt über eine eigene Nasszelle. Außerdem befindet sich dort eine Sauna für alle Hausgäste. Im Erdgeschoss befinden sich eine Rezeption, Aufenthalts- und Sozialräume in einem großzügigen Foyer. Darüber hinaus entstehen ein großer Speisesaal und eine Küche für alle Gäste. Einweihung wird am 04. Juni 2016 gefeiert.

Anfang Oktober weichen die ehemalige Küche und die dazu gehörenden Speiseräume dem Bau eines weiteren Gästehauses, Haus Rebekka.

2017

Im Frühjahr schmückt eine Richtkrone Haus Rebekka und im Herbst wird der Innenausbau in Angriff genommen.

2018

Aufgrund veränderter Brandschutzauflagen wird das Treppenhaus von Haus Mose grundlegend saniert.

Im August kann Haus Rebekka, ein Haus mit 15 barrierefreien Zimmern und einem voll ausgestatteten Pflegebad, eröffnet werden.

2019

beginnt die umfangreiche Sanierung von Erd- und Obergeschoss Haus Mose.

2020

finden die Arbeiten im Dachgeschoss ihren Abschluss.

2021

mit Beginn der Bauphase auf Langeoog wird das sogenannte Personalhaus entkernt und von Grund auf saniert. Die Mitarbeitenden müssen vorübergehend in Wohncontainern untergebracht werden.